Mittwoch, 2. Februar 2011

Rezension: Joaquin Garcia–Ich war Jack Falcone (Hörbuch)

lg_imageZuerst dachte ich, dass es sich bei diesem Hörbuch um Fiktion handelt, doch als ich die Beschreibung  gelesen habe fiel auf, dass es eigentlich eine Biographie von Joaquin Garcia ist. Trotzdem hat es mich sehr interessiert und ich möchte euch meine Meinung nicht vorenthalten.

Joaquin Garcia ist nämlich tatsächlich FBI-Agent. Dabei ist er alles andere als der typische Agent. Er erzählt davon wie er als Kind aus Kuba in die USA kam und sich dann für einen Job beim FBI interessierte. Erst nahm man ihn an, schmiss ihn dann aber wieder raus, weil seine Vorgesetzten ihn für zu dick hielten. Kann man durchaus verstehen, wenn man bedenkt, dass er bei 1,93m stolze 170kg auf die Waage brachte. Er nahm also ab und versuchte es erneut. Es klappte und er wurde ins FBI aufgenommen.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde er zuerst ab und zu als verdeckter Ermittler eingesetzt, doch dann war er ausschließlich Undercover. Normalerweise gibt es nur wenige Agents, doch auch wegen seines gar nicht FBI typischen Aussehens, denn mittlerweile hatte er wieder sein Ausgangsgewicht von 170kg, konnte Garcia Undercover arbeiten, ohne fürchten zu müssen, dass jemand auf die Idee kommen könnte, er wäre ein FBI Agent.

Damit beginnt für ihn neben mehreren kleineren Aufträgen, der Auftrag um den es eigentlich in diesem Hörbuch geht. Er unterwandert die Mafia, gibt sich als Mafioso Jack Falcone aus und versucht so den Mafiaring des Gambino-Clans in New York zu sprengen. Garcia erzählt ziemlich detailliert über die Verhaltensweisen und Regeln der Mafia. Wie wird gegessen, wie wird gearbeitet, was wird gearbeitet, wie verhält man sich gegenüber der “Familie” und wie wird von “Mitarbeitern” Geld eingetrieben. Garcia schafft es sogar sich bei einem Capo, also dem Boss des Clans, beliebt zu machen, sodass er ihn bald als initiiertes Mitglied, also vollwertiges Mitglied der Familie aufnehmen möchte.

Man sollte sich darüber im klaren sein, dass es sich hier nicht um eine fiktionale Geschichte mit konstruiertem Spannungsbogen handelt und so kommt es in den insgesamt über 10 Stunden Hörzeit schon mal zu kleineren Durchhängern. Insgesamt ist es aber unheimlich spannend so viel über die Mafia zu erfahren und das ganze von jemandem der wirklich, mehr oder weniger, einer der ihren war.

Der Sprecher, Helmut Krauss, spricht das ganze sehr überzeugend und angenehm. Man kann sich so richtig den massigen Kubaner vorstellen, wenn man ihn hört. Natürlich ist das ganze recht sachlich vorgetragen, handelt es sich doch um einen Tatsachenbericht, allerdings stört das kaum.

Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen und deshalb gibt es von mir 4/5 Sternen.

Zum Hörbuch bei Audible

Trailer:

1 Kommentar:

  1. Hallo,
    ich habe Dir auf meinem Blog www.buecherspleen.blogspot.com einen Award verliehen.
    Ich weiß...Blogawards sind nicht Jedermanns Sache....
    Wenn Du magst, dann hol ihn Dir ab. Ansonsten sieh es einfach als persönliches Kompliment für Dich und Deine "Arbeit" :o))
    Liebe Grüße
    Aenna

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