Freitag, 21. Januar 2011

Rezension: James Patterson–Die 7 Sünden

Patterson_JDie_7_Suenden_99656Grausame Morde beschäftigen Lindsay Boxer und Rich Conklin vom San Francisco Police Department. Mehrere Ehepaare werden tot in ihren verbrannten Häusern vorgefunden. Ermordet, wie sich schnell herausstellt, denn an Händen und Füßen finden sich noch Reste von Klebeband. Am Tatort wird jedes mal ein Buch gefunden in das lateinische Sprüche gekritzelt wurden. Kurzzeitig fällt der Verdacht auf den Brandursachenermittler Chuck Hanni, doch schnell stellt sich heraus, dass es mehr als ein Täter gewesen sein muss.

Gleichzeitig verhandelt Yuki, eine junge Staatsanwältin und gute Freundin von Lindsay, den Fall um den verschwundenen Michael Campion. Der Junge aus reichem Hause wurde mit einem Herzfehler geboren und sein Leben wurde von den Medien begleitet, in der Hoffnung ein Heilmittel für sein Leiden zu finden. Bis er plötzlich spurlos verschwand. Ausgerechnet die junge Prostituierte Junie Moon, mit mädchenhaftem Aussehen und einem unschuldigen Gesicht, soll die letzte Person gewesen sein die Michael lebend gesehen hat.

Lindsay und Conklin vernehmen Junie und nachdem sie auf Junies Wunsch hin die Kamera im Vernehmungsraum abschalten, gesteht sie, dass Michael in ihren Armen gestorben ist und sie ihn danach gemeinsam mit ihrem Freund in ihrer Badewanne zerstückelt und entsorgt hat. Das Problem nur, vor Gericht streitet Junie alles ab und widerruft ihr Geständnis. Damit hat Yuki ein Problem, denn sie hat nichts außer Junies Geständnis gegen sie in der Hand.

Weder Lindsay noch Yuki ahnen in welch großer Gefahr sie schweben und dass sich selbst ein netter und berühmter Mann, als gefährlich herausstellen könnte. Und auch im Fall der verbrannten Ehepaare läuft plötzlich alles schief.

Mein erster Patterson und damit wieder einmal ein Lesedebüt für mich. Lange Zeit habe ich mich gegen diverse Buchserien gewehrt, doch irgendwie kommt man nicht drum rum. Mit 7 Sünden steige ich irgendwo zwischendrin in der Serie um die Ermittlerin Lindsay Boxer und den Woman’s Murder Club ein.

Besonders aufgefallen ist mir, dass James Patterson erstaunlich “einfach” schreibt. Oftmals ist es so, dass man ein wenig Mühe hat mit dem Schreibstil des Autors klar zu kommen. Man stolpert manchmal einfach über gewisse Formulierungen oder auch den Satzbau. Das war bei Patterson niemals der Fall. Auch die Aufteilung in kurze Kapitel von meist nur wenigen Seiten und die Teilung in 3 große Teile trägt zu diesem übersichtlichen Eindruck bei. Die Geschichte war durchweg spannend und auch das Ende war in einem Fall überraschen, im anderen eher schockierend.

Wer allerdings hofft, dass die Stränge am Schluss zusammengeführt werden und sich ein großes Ganzes ergibt, der wird leider enttäuscht. Es handelt sich einfach um 2 Fälle in einem Buch die parallel von den Ermittlern bearbeitet werden.

Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Ich schwanke wirklich zwischen 4 und 5 Sternen. Vergleiche ich es mit Arno Strobels Büchern, so empfinde ich Patterson als etwas besser, vergleiche ich allerdings Deavers Schreibstil und Aufbau mit dem von Patterson, so kommen unterm Strich nur 4 Sterne heraus. Ich entscheide mich damit für 4 Sterne, denn es war zwar sehr spannend, unterhaltsam und gut zu lesen, aber zu 5 Sternen fehlt mir einfach noch ein wenig.

Somit: 4/5 Sterne.

VÖ: 15.11.2010, Verlag: Blanvalet, Preis: 8,99 (D), 9,20 (A)

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