Dienstag, 26. April 2011

Rezension: Jeffery Deaver–Manhattan Beat

Rune ist jung und nicht besonders erfolgreich. Keine Ausbildung, keine Perspektive und nur einen schlecht bezahlten Job in einem Videoverleih kann sie bisher vorweisen. Sie weiß allerdings, sie möchte zum Film, denn sie liebt Filme. Allerdings lebt sie in ihrer kleinen eigenen Welt in der alles scheinbar ein wenig wie im Film ist. Eines Abends kommen 3 Jugendliche vorbei und laden Rune zu einer Party in ihrer eigenen Wohnung ein. Sie willigt ein und lernt dabei einen schrägen Typen kennen, in den sie sich schnell verliebt.

Dann stirbt einer ihrer Lieblingskunden auf mysteriöse Weise. Er hat sich ziemlich oft den Film Manhattan Beat ausgeliehen und so versucht Rune über das Video, in dem es um einen gescheiterten Bankraub geht, dessen Beute jedoch nie gefunden wurde, den Mörder zu finden.

Auf ihrer Suche nach dem Täter und den wahren Motiven und natürlich auch auf der Suche nach dem Geld aus dem Bankraub stolpert sie von einem Problem ins nächste und gerät sogar ernsthaft in Gefahr.

Als Jeffery Deaver Fan, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht alle Bücher zu lesen. Manhattan Beat war nun mit Abstand das älteste Buch, dass ich von Deaver gelesen habe und man merkt deutlich, dass es schon mehr als 20 Jahre auf dem Buckel hat. In der Zwischenzeit hat sich Deaver doch enorm weiterentwickelt, so zumindest mein Eindruck.

Die ganze Story ist völlig wirr. Rune, die mit ihrem Leben irgendwie ganz und gar nicht klar kommt und in einem ziemlich heruntergekommenen Loft wohnt, versucht den Mord an einem Mann aufzuklären den sie nur vom Sehen kennt. Dabei vergisst sie die ganze Welt um sich herum. Sie hat keine Ausbildung, keine Ahnung wie ihr Leben weitergehen soll und lebt einfach in den Tag hinein. Als sie dann noch diesen mysteriösen Typen kennenlernt, der mit 2 Mädels um die Häuser zieht, sich komisch kleidet, philosophisch spricht und mit Rune ins Bett geht, wird die Story doch schon sehr abstrus. Man kann zwar schon die typischen Deaver-Wendungen erkennen, doch insgesamt waren seine Charaktere und die Bücher zu der Zeit noch nicht so ausgereift wie sie das heute sind.

Ich fand das Buch leider sehr enttäuschend und möchte es nur wirklich eingefleischten Deaver-Fans, die wie ich, alle Bücher von Deaver lesen möchten ans Herz legen. Allen anderen Thriller-Fans rate ich eher sich eines der neueren Werke von Deaver zu greifen oder auf die Rhyme/Sachs-Reihe auszuweichen.

2/5 Sterne.

VÖ: 2004 (Original: 1989), Verlag: Aufbau TB

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