Mittwoch, 11. August 2010

7 Wörter - 7 Sätze und meine Geschichte dazu

Im Schreibwut-Forum gibt es eine sehr interessante Aktion, bei der User 7 Wörter vorgeben und der nächste User daraus eine Geschichte bastelt.

Die 7 Sätze werden dabei nicht besonders eng gesehen.

Folgende Wörter waren Inspiration:

Milch, Drache, Durchfall, Blatt, Tanzen, Sägen, Singen

Und entstanden ist daraus folgende kleine Geschichte:

Ich trank extra warme Milch vorm zu Bett gehen, weil ich mal gelesen hatte, dass es eine beruhigende Wirkung hätte. Die hatte ich nun auch bitter nötig, denn der Drache von Heimleiterin, Frau Bergen, hatte mal wieder kein Blatt vor den Mund genommen und jede noch so kleine Kleinigkeit aus meiner Vergangenheit in diesem Loch ausgekramt, um es den Eltern-Anwärtern, wie wir sie hier nannten, unter die Nase zu reiben.
Scheinbar hatte ich nun zu allem Überfluss auch noch eine Lactose-Allergie, denn ich konnte an meinem knurrenden Magen erkennen, dass die warme Milch keine besonders gute Idee war und sich Durchfall ankündigte.
In dem winzigen Raum, der zu dieser Nachtzeit nur spärlich beleuchtet war, konnte man die kleinen Körper erkennen, deren Schnarchen klang, als wären 12 kleine Sägen auf vollen Touren mit ihrer Arbeit beschäftigt.
Ein lautes Grummeln war vor meinem Bauch zu vernehmen und ruckartig setzte ich mich auf, was dazu führte, dass tausende kleine Sternchen vor meinen Augen zu tanzen begannen. Als ich wieder klar sehen konnte, eilte ich zur Toilette. Ich schlich an Frau Bergens Wachposten vorbei und hörte sie leise irgendeines dieser alten Volkslieder singen. Wieder einer dieser beschissenen Tage in diesem beschissenen Loch, dachte ich und entleerte meinen Magen passend dazu auf dem Jungenklo bevor ich wieder im Bett lag und mit der Hoffnung, dass dieser Albtraum bald ein Ende hatte, eischlief.

Dienstag, 3. August 2010

Kurzgeschichte - Totenstill

[caption id="attachment_77" align="alignnone" width="579" caption="Bild von Jan Stockman/pixelio.de"][/caption]

Liebe Leser,

dies ist meine erste Kurzgeschichte seit langer, langer Zeit. Ich bitte euch darum, sie zu lesen und dann eure ehrliche Meinung als Kommentar zu hinterlassen. Bitte gebt mir konstruktive Kritik und vor allem von die Experten unter euch erhoffe ich mir Tipps zu Dingen die ich besser machen kann/sollte und eine ehrliche Einschätzung. Erzählt es auch Bekannten und Freunden, damit ich so viel Feedback wie möglich bekomme. Sollte euch das ganze gefallen werde ich versprechen in Zukunft öfter und mehr zu schreiben.

Aber jetzt erstmal viel Spaß beim lesen!




Totenstill
Mary versuchte ihre Augen zu öffnen. Ihre Augenlider fühlten sich an als wären sie aus Blei, als würde irgendeine magische Kraft sie daran hindern ihre Augen zu öffnen. Was war eigentlich passiert? Wo war sie?
Ihr Schädel dröhnte als hätte sie gerade eine ausgedehnte, feuchtfröhliche Party hinter sich. Sie versuchte sich zu bewegen doch ihre Gelenke, ihr ganzer Körper schmerzte heftig. Als langsam der Schleier über ihren Gedanken zu verschwinden begann, schaffte sie es ihre Augen zu öffnen. Sie lag in einem kleinen Raum auf einer Art Metalltisch, dessen Seiten nach oben gebogen waren, wie man es aus dem Fernsehen von CSI oder diesen ganzen Verbrechensdokumentationen kennt. Ihre Arme waren ausgestreckt über ihrem Kopf.